Einer der schönsten Flecke in Europa ist die Insel Korsika. Meine
Frau sagt es ist die schönste Gegend auf der Welt. Die Insel erreicht
man von Deutschland aus am besten über die Schweiz (Basel, Luzern,
Gotthard, Grenze bei Airolo), Italien (Milano, Genova). Dann mit der Fähre
nach Korsika (Bastia). Die Fähre besser in Deutschland buchen, weil
in der Saison nicht unbedingt genügend freie Plätze zur Vefügung
stehen. Zeitbedarf ab Basel bis Genua bei erlaubten Geschwindigkeiten etwa
5,5 Std.
Durch die Schweiz nimmt man am besten die Autobahnen (Vignette 50DM,
vorher kaufen sonst 60 DM). Vorsicht mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen,
es gibt nirgendwo in Europa mehr und knapper eingestellte Radarfallen.
Die blitzen ab 1 km/h zu schnell (40 Sfr.). Kann also durchaus passieren,
daß auf einer Stadtautobahn (Luzern) bei genau 80 nach Tacho, wie
vorgeschrieben, ein wildes Blitzfeuer losgeht und zwar von vorne und hinten.
Den Gotthardtunnel nach Möglichkeit meiden (stinkt gewaltig) und den
Pass nehmen. Hat man noch Zeit, die alte Passtraße ab dem Hospiz
(Kopfsteinpflaster) ist sehr malerisch.
Aufatmen nach der Schweizer Grenze, die Italiener haben zwar auch sehr
drakonische Strafen für Geschwindigkeitssünder, aber es wird
lockerer mit den Limits umgegangen. Vor Mailand die Tangente Ovest bis
zur Abzweigung nach Genua nehmen. Dann durch die Poebene bis zu den Ligurischen
Bergen. In den Bergen Vorsicht walten lassen, die Autobahnkurven verführen
zum zügigen Fahren aber der Asphalt ist oft mit frischem Diesel verschmutzt.
Die Abfahrt von den Bergen ist anspruchsvoll und die ortskundigen Kleinwagenfahrer
legen es grundsätzlich auf ein Rennen an. Den Abzweig zum "Ferryport"
nicht verpassen.
Übersetzen nach Korsika mit der Nachtfähre ist sehr angenehm
(Kabine mit DU/WC) und morgens frisch ausgeruht hat man die Insel vor sich
(22.00 bis 6.00 Uhr). Ansonsten ist die Schnellfähre nicht so viel
teurer und die fährt nur 3,5 Std.
In Bastia angekommen, läßt man besser das Motorrad nicht
aus den Augen. Gut organisierte Banden haben schon manchen Urlaub abrupt
beendet. Ich verlasse die Stadt möglichst schnell Richtung Süden
(N198) und suche mir ein Quartier (Camping oder Bungalow) an der Ostküste
genau in der Mitte zwischen Nord und Süd in der Gegend von Aleria
bis Solenzara. Von hier aus kann man an einem Tag jeden Punkt der Insel
erreichen und entsprechende Rundfahrten machen. Außerdem hat es hier
die schönsten Strände.
Bilder folgen